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Die Projektwoche 2013

"Herkunft der Wege- und Straßennamen in Holm-Seppensen"

Das gesamte Kinder-Kulturpfad-Team hatte sich seit dem Herbst 2012 auf die bevorstehende Projektwoche vorbereitet. Unsere Ortskundigen haben dann "ihre" Projekttage nach eigener Vorstellung für die Kinder gestaltet. Lehrerinnen und SchülerInnen füllten die Räumlichkeiten des Kulturbahnhofs Holm-Seppensen und freiwillige HelferInnen bereiteten für alle das Frühstück.

Dass am ersten Tag die Schule wegen des Glatteises ausfiel, machte nichts. Der Zeitplan wurde einfach verschoben, gedreht und gewendet.

Der erste Projekttag galt der allgemeinen Einführung in die Entwicklung des Ortes. Warum gibt es überhaupt Straßennamen, wonach werden diese vergeben und warum und seit wann benötigen wir eigentlich Hausnummern? Waren die Wege schon immer befestigt? Welches waren die ersten Wege des Ortes? Um eine Vorstellung von der Ortsentwicklung zu erhalten, haben wir den Kindern alte Fotografien zur Verfügung gestellt, die sie Vergleichsaufnahmen aus der heutigen Zeit gegenüberstellen konnten.
Die SchülerInnen erfuhren an ihrem ersten Projekttag auch Vieles aus der Kinderzeit mancher Ortskundiger. Sie fragten z.B. nach Kriegserlebnissen, nach der alten Bahnanlage und der Schule von früher. Weil es in der ersten Projektwoche so gut angekommen war, war auch das Original-Signalhorn aus Holm-Seppensen sowie die Walz-Zither in 2013 wieder dabei.

Die Folgetage waren angefüllt mit Geschichten, Fragen, Anekdoten, Interviews "echten" alten Schildern, Katasterblättern, sehr alten Straßenkarten und sehr neuen. Holm-Seppensen hatte einen Wegeverein, der sich um die Instandhaltung der Wege selbst kümmerte. Es gab Häuser mit zwei verschiedenen Hausnummern. Wege wurden z.B. nach den ersten Siedlern, nach Lehrerinnen, nach niederdeutschen Pflanzennamen und Wildschützen benannt, manche Wege heißen heute anders als vor vielen Jahren und andere Namen wurden früher anders als heute geschrieben.
Die SchülerInnen haben später zu den vorgestellten Straßenzügen Ausflüge unternommen und Fotos gemacht.

Bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung der Projektwoche sangen die Kinder dem Projektteam und Gästen alte Lieder vor, die z.B. mit Wegenamen des Ortes zu tun hatten. Wer nicht weiß, was ein Brahmbusch ist, kann nun auch die Kinder fragen!

© Miriam Bonner